Konzeption der pädagogischen Arbeit 2022

34 alltagspraktische Techniken, die auch für das spätere Lernen in der Schule wichtig sind, zu erwerben. Interesse, Durchhaltevermögen, Bereitschaft zur Anstrengung und zum Lernen - dies alles übt das Kind im Spiel. Spielen ist also immer auch Lernen. Deshalb geben wir dem Freispiel bewusst viel Raum im Tagesablauf. Das Freispiel kennzeichnet folgende Merkmale: Das Kind entscheidet selbst (QM K 2.9 Partizipation) ... wo (Ort) ... mit wem (Spielpartner) ... womit (Material) ... wie lange (Zeit) es spielen möchte. Die Türen in der Kindertageseinrichtung stehen für alle Kinder stets offen; jedoch zeigen die bisherigen Erfahrungen, dass besonders die neuen Kinder Zeit und Ruhe benötigen, um sich in die für sie ungewohnte Situation gut einzuleben. Dazu steht ihnen anfangs der Gruppenraum zur Verfügung. Hier finden sie die ihnen wichtige erwachsene Bezugsperson; hier lernen sie zuerst die Kinder ihrer Gruppe kennen; hier probieren sie in der Gruppe die verschiedenen Spielmöglichkeiten in den "Nischen" und "Ecken" aus. Der Gruppenraum fungiert als Schutzraum, in dem die Kinder sich wohl fühlen können, wo sie Sicherheit finden. Von dieser kleinen Heimat aus erobern sie im Laufe der Zeit die anderen Bereiche der Kindertageseinrichtung. Die Erzieherin hat dabei die Rolle einer aktiven Beobachterin. Sie ist Ansprechpartnerin für die Kinder und gegebenenfalls Helferin in bestimmten Situationen. Dies ist nur möglich, wenn die Spielräume so gestaltet sind, dass sie die Kinder ermutigen und motivieren, selbstständig tätig zu werden. Es gibt für die Kinder im Freispiel, die immer bevorzugt in Zweier- bis Sechsergruppen spielen, viele kleine Ecken und Nischen. Aber auch großflächige Plätze, die dem Bewegungsdrang der Kinder entgegenkommen, sind vorhanden.

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