38 nach draußen zu gehen, müssen die Kinder die entsprechende Kleidung mitbringen. Im Winter ist ein Schneeanzug von Vorteil, im Herbst oder Frühjahr schützt sie eine wasserdichte Hose. An warmen Sommertagen verbringen wir ganze Vormittage in der Sonne. Dann findet wirklich alles im Freien statt, die Begrüßung, das Frühstück und das Spiel. Gerade im gemeinsamen Freispiel entstehen auch Konflikte. Wo viele Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen aufeinandertreffen, sind Konflikte selbstverständlich. Konflikte helfen, sich lernend weiter zu entwickeln. Wer mit Streit, Wut, Trauer zurechtkommen soll, muss auch Streit, Wut und Trauer erlebt haben. Konflikte gehören zu unserem Leben. Es kommt nicht darauf an, sie schnell aus der Welt zu schaffen, sondern zu lernen mit ihnen angemessen umzugehen. Beobachtet eine Erzieherin einen anbahnenden Streit, hält sie sich zurück. Entstehen Handgreiflichkeiten oder schädigender psychischer Druck, so greifen wir ein. Die beteiligten Kinder werden zu einem Gespräch über die Entstehung des Konflikts und ihre dabei auftretenden Gefühle aufgefordert. Die Erzieherinnen geben keine fertigen Lösungen oder Maßregeln an die Kinder weiter; sie bieten allerdings Lösungsvorschläge und Entscheidungshilfen an. Die Kinder erfahren: Sie sind für ihr Handeln selbst verantwortlich. So lernen sie, mit alltäglichen Situationen - Konflikte sind ja alltäglich - selbstständig und ohne Hilfe von Erwachsenen umzugehen. Die vorausgegangenen Beschreibungen sollen verdeutlichen, dass Partizipation der Kinder für unser pädagogisches Handeln eine Selbstverständlichkeit ist. Partizipation
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